
Habe ich die richtige Entscheidung getroffen? Dieser Gedanke beschäftigt viele von uns. Oft fehlt uns die klare Sicht dafür, was welche Entscheidung auslösen wird und stellen uns nicht selten auch rückwirkend Fragen wie: Hätte ich damals anders entscheiden sollen?
Wie wär mein Leben mit mehr Abenteuer, mehr Geld, weniger Verpflichtungen oder mehr Kindern?
Wäre ich glücklicher, wenn ich einen anderen Partner/eine andere Partnerin hätte? usw.
Die Frage nach dem "was wäre wenn" begleitet uns ein Leben lang. Hätten wir eine andere Entscheidung getroffen, wäre alles anders gekommen? Diese Sehnsucht nach dem Unbekannten kann uns quälen.
Eine Studie von Johannes Müller-Trede und Daniel Feiler deckt den Mythos von vermeintlich richtigen und falschen Entscheidungen auf. Sie zeigt, wie unser Gehirn mit der Qual der Wahl umgeht und wieso die Wahl nicht selten zur Quelle der eigenen Unzufriedenheit wird.
Die Forscher ließen Versuchspersonen zwischen verschiedenen Optionen wählen und stellten fest: Je weniger Informationen wir über die nicht gewählte Option haben, desto eher bereuen wir unsere Entscheidung. Das liegt daran, dass unser Gehirn die unbekannte Alternative automatisch aufwertet, oft sogar weit überschätzt. Das verleitet dazu, immer etwas unglücklich zu sein und zu glauben, die Entscheidung wäre falsch gewesen.
Das Experiment:
In der Studie durften mehrere hundert Personen wählen, welche sie für die zwei besten oder attraktivsten aus einer Reihe von fiktiven DatingparnerInnen hielten, und mussten dann entscheiden, wer von den beiden ihr absoluter Favorit war. ❤
Die Teilnehmenden sahen alle Datingpersonen auf den Fotos nur verschwommen und erfuhren über sie nur wenig. Nachdem sie ihre schwere Wahl getroffen hatten, erhielt nur eine Gruppe über beide Personen der engsten Auswahl weitere Informationen. Die andere Gruppe erfuhr nur über die an Nummer eins gesetzte Person genaueres.
Das Ergebnis war deutlich: Die Teilnehmenden bedauerten ihre Entscheidung nur dann, wenn sie nichts Neues über die Person auf Platz zwei erfahren hatten.

Ich wünsche dir einen schönen Tag ☀ und ein paar Zufriedenheits-Vibes. ♫☺❀
Das Gras auf deiner Seite ist grün genug! Hege und pflege dein Leben mit Liebe und Achtsamkeit, dann ist es ganz egal, welche Farbe das Gras auf der anderen Seite hätte haben können.
Deine Mutmacherin, Verena
Feiler, D., & Müller-Trede, J. (2022). The one that got away: Overestimation of forgone alternatives as a hidden source of regret. Psychological Science, 33(2), 314–324. https://doi.org/10.1177/09567976211032657
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